Gruhner: Rot-Rot-Grün hat Anzahl der Lehrer im SOK verringert


Der Landtagsabgeordnete Stefan Gruhner (CDU) fordert die rot-rot-grüne Landesregierung auf, mehr Lehrer für die Schulen im Saale-Orla-Kreis einzustellen. Gruhner hatte den Unterrichtsausfall im Saale-Orla-Kreis in der Regierungsfragestunde des Landtages in dieser Woche thematisiert. Seine Fragen an das Ministerium von Bildungsminister Helmut Holter (Die Linke) ergaben, dass im gesamten Landkreis 18 Lehrer weniger in den Schulen arbeiten als noch ein Jahr zuvor. So schieden über alle Schularten hinweg im Schuljahr 2018/2109 71 Lehrer aus dem Schuldienst im Saale-Orla-Kreis aus. Neu eingestellt wurden hingegen nur 53 Lehrer. Insbesondere im Bereich der Regelschulen und Gymansien wurden deutlich weniger Lehrerstellen nachbesetzt. In der Schulart Regelschule schieden 24 Lehrer aus und nur 16 nachbesetzt, im Bereich Gymnasien wurden nur 11 neue Lehrer eingestellt bei insgesamt 19 ausscheidenden Lehrern. „Vonseiten der rot-rot-grünen Landesregierung heißt es immer, dass jede freie Lehrer-Stelle wieder besetzt werde. Die Realität spricht eine andere Sprache. Nur innerhalb eines Jahres gibt es de facto einen Abbau von 18 Lehrerstellen an den Schulen im Landkreis. Das ist angesichts voller Kassen auf Landesebene völlig inakzeptabel. Es ist falsch, im ländlichen Raum an Lehrerstellen zu sparen. Das muss sich ändern“, so Gruhner.

Gruhner schlägt konkrete Maßnahmen vor, um den Unterrichtsausfall zu bekämpfen. „Wir müssen bedeutend eher mit den Einstellungsverfahren beginnen und zulassen, dass man sich schon mit dem Zwischenzeugnis als Lehrer bewerben kann. Es dauert derzeit einfach viel zu lange, dass wir den jungen Leuten zeigen: ‚Wir wollen dich“, so der Landtagsabgeordnete. Gruhner fordert auch, dass Schulleiter mehr Mitspracherecht und Einfluss bei der Neueinstellung von Pädagogen bekommen müssen. Eine Zulage für Fächer, in denen der Lehrermangel besonders groß ist, könnte zudem hilfreich sein“, ist Gruhner überzeugt. Selbstkritisch in Richtung seiner eigenen Partei merkt Gruhner an: „Auch die Vorgängerregierung hätte noch mehr Lehrer einstellen müssen, aber die rot-rot-grüne Regierung ist jetzt 5 Jahre im Amt und hatte insgesamt 5 Milliarden Euro höhere Steuereinnahmen. Diese Mittel hätten viel stärker im Bildungsbereich eingesetzt werden müssen. Hier hat Rot-Rot-Grün falsche Prioritäten gesetzt. Beispielsweise werden immer noch zu wenig Lehrer ausgebildet. Bei 1000 ausscheidenden Lehrern im Freistaat, werden nur 500 in Thüringen neu ausgebildet. Das ist zu wenig“, so Stefan Gruhner.